Suppenküche mit Herz
Zwei Leute, eine Idee: Horst Baumgartner und Freddy Avdic rufen eine Suppenküche für Bedürftige ins Leben. Und die soll nicht nur satt machen.
Horst Baumgartner, Betreiber des Restaurants „Posthalterey“, und Freddy Avdic, Organisationsleiter des Forums gegen Armut, sind nicht nur Nachbarn an der Nordstraße, sondern auch einer Meinung: „Eine Suppenküche für die Bedürftigen in der Stadt muss her“, fand Horst Baumgartner. Für Freddy Avdic eine klare Sache: „Wir liefern die Lebensmittel und du kochst“, schlug er dem Restaurantbetreiber vor. So die Ausgangsidee.
Jetzt hat die Suppenküche klare Formen angenommen. „Am Mittwoch um 14 Uhr geht’s los“, kündigt Freddy Avdic jetzt an. Dann sei die erste Öffnung in den Räumen des Forums. Auch am Freitag danach werde es zur gleichen Uhrzeit eine weitere Ausgabe geben. Eingeladen sind alle. Die, die es sich leisten können, sind aufgefordert, eine Spende zu leisten. „Wer das aber nicht kann, kriegt die Suppe gratis“, sagt Koch Horst Baumgartner.
Diese Suppenküche macht nicht nur satt, sie löst auch Probleme, die den Koch und das Team des Forums schon lange stören. „Wir verarbeiten Frischgemüse, das wir sonst wegwerfen müssten. Und das Wegwerfen tut in der Seele weh“, erklärt Horst Baumgartner. Also werde er an den Tagen vor der Essensausgabe in seiner Küche den leckeren Eintopf zubereiten. Und der wird dann im Café des Forums ausgegeben.
„Damit können wir die guten Lebensmittel verwerten und den Leuten was Anständiges zum Essen anbieten“, freut sich Freddy Avdic. Denn eine bestimmte Gruppe bedürftiger Menschen sei sogar für das niedrigschwellige Forum gegen Armut schwierig zu erreichen. Nun hoffen die Initiatoren durch die Suppenküche, diese Frauen und Männer auch für weitere Hilfsangebote gewinnen zu können.
von Von Peter Schniederjürgen